Aufruf: ARCHE sammelt die Namen von Richtern, die sich trauten, gegen nachweislich falsche Beschlüsse des eigenen Gerichts vorzugehen und Recht zu sprechen
Weiler. Wer positive Erfahrungen gesammelt hat, dass Beschlüsse und Urteile innerhalb desselben Gerichtes in Bezug auf Kindschaftssachen aufgehoben wurden, möge sich bitte über ARCHEVIVA melden.
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Oder hat Fahsel recht ?
Ex-Richter Fahsel: Kollegen und Staatsanwälte schlicht „kriminell“
Seit Erscheinen des Leserbriefes sind Fahsels Aussagen nicht mehr totzuschlagen
„Vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen“
Frank Fahsel war Richter am Landgericht in Stuttgart. Am 09. April 2008 schrieb er – nach seiner Pensionierung (!) – einen Leserbrief in der Süddeutschen Zeitung, der massive Vorwürfe gegen frühere Kollegen erhob. Er lastete denen „ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen“ an.
Wörtlich schrieb Fahsel: „Ich war von 1973 bis 2004 Richter am Landgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind. Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht ‚kriminell‘ nennen kann. Sie waren/sind aber sakrosankt („unantastbar“), weil sie per Ordre de Mufti (Anm.: „auf Weisung von Oben“) gehandelt haben oder vom System gedeckt wurden, um der Reputation willen. In der Justiz gegen solche Kollegen vorzugehen, ist nicht möglich, denn das System schützt sich vor einem Outing selbst – durch konsequente Manipulation. Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor meinesgleichen“.
Quelle: Leserbrief
Lesen Sie hier unseren Original-Beitrag vom 2015-05-26.