Eine Überlebende von „Ritueller Gewalt“ spricht
2014-03-29
Vermehrt berichten Aussteiger von satanistischen Sekten, in denen Rituelle Gewalt ausgeübt wird. Barbarische Praktiken, massive körperliche Misshandlungen und ein unerträglicher psychischer Druck wird auf die Opfer augeübt. Die Verpflichtung zu schweigen, massive Tötungsandrohungen besiegeln ein Leben in der Hölle.
Der Bericht einer Überlebenden wird von Experten kommentiert, Hilfen zum Aussteigen werden aufgezeigt.
Alfons Strodt, Domkapitular in Osnabrück, Arbeitskreis Rituelle Gewalt:
„Heimatlose Menschen, Leute, die denken, dass sie mit Füßen getreten wurden, die sind besonders anfällig für diese Ideologien.
Man verspricht ihnen erstmal eine Heimat, eine gute Zukunft oder dass sie sich rächen können und dass alles viel schöner ist. Dann sind sie drin, dann kommen die Anforderungen, dann kommen die Trainings, also z.B. Schmerztraining, Ekeltraining, dass die Leute in die Lage versetzt werden, die normalen Grenzen des Schams und Ekels zu ignorieren. Und immer mehr werden sie gefügig gemacht. …“
Ein Opfer: „Der äußere Ausstieg ist einfacher als der innere Ausstieg.“
Strodt: „Ich weiß, dass Menschen, die keine Liebe kennengelernt haben, Liebe nicht in fünf Minuten lernen können, sondern dass sie auch Zeit brauchen Vertrauen wieder zu finden.“
Michaela Huber, Psychotherapeutin und Traumaexpertin, Göttingen:
„Retten aus einer Bindung, die sie für die wichtigste ihres Lebens halten aus Angst oder als Pflicht.“
Video
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