Bürgermeisterwahl in Keltern
2013-08-17
Keltern-Weiler. Am kommenden Sonntag ist Bürgermeisterwahl in Keltern. Die Vorstellungsrunden der Kandidaten neigen sich dem Ende zu. Die Spannung wächst. Wer wird den amtierenden Bürgermeister von Keltern, Ulrich Pfeifer, ablösen? Während die offizielle Bürgermeisterwahl mit all ihren Schauwerbungen, Werbeplakaten, diversen Posteinwürfen, Annoncen im Gemeindeblatt etc. läuft, kursiert im Ortsteil Weiler eine Art Parallel-Kandidatur.
Wer kandidiert und wenn ja, wie viele und warum?
Vier Mitglieder der ARCHE mit Sitz in Keltern-Weiler, dem Bürgerschaftlichen Engagement, das im Jahr 2007 im Rathaus von Ellmendingen gemeinsam mit dem Bürgermeister der Nachbargemeinde von Straubenhardt, Herrn Willi Rutschmann, seine Geburtsstunde erlebte, stellen sich auf Plakaten, die jeweils am Hellblauen Häuschen in der Mühlbachstraße und in der ARCHE in der Birkigstraße in Weiler angebracht sind, den Bürgern des Dorfes Weiler vor.
Ihre Stimme – Unser Vertrauen.
Zur ’Wahl’ haben sich gestellt: Hainz Andrea, Manthey Heiderose, Weik Peter und Wrage Imke – allesamt Mitwirkende des Bürgerschaftlichen Engagements ARCHE in Keltern-Weiler. „Wir könnten wegen Diskriminierung vor Gericht ziehen und um die Wiederveröffentlichung in den Gemeindenachrichten Keltern kämpfen oder aber die ganze Sache mit Humor angehen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Die ist entschieden lustiger!“, schmunzelt Peter Hoodwinked.
Foto: Heiderose Manthey
Gewählt werden können sie nicht. Gesehen werden sie allemal.
Einige Jahre lang konnte das Bürgerschaftliche Engagement ARCHE in den Gemeindenachrichten in Keltern ihre Veröffentlichungen einbringen und die Artikel der ARCHE wurden zunehmends auch von der Bevölkerung wahr genommen. Einige Leser äußerten, sie würden seit Bestehen der ARCHE die Gemeindenachrichten von „hinten herein“ lesen, weil eben das Bürgerschaftliche Engagement als letzte Rubrik im offiziellen Amtsblatt der Gemeinde geführt wurde.
Bürgerschaftliches Engagement ARCHE – mit Themen aus Ökonomie, Ökologie, Jugend und Familie, Gesundheit u.a. – aus den Gemeindenachrichten verbannt
ARCHE publizierte zu ihren eigenen Projekten wie Notschlafstelle für Kinder, Hausaufgabenbetreuung, Schüler-Lehrer – Modell, Tagesgruppe Bären, Bauwagen, Erwachsenenbildung, Veranstaltungen, Konzerte und ging darüber hinaus auf Themen ein, die auch bundesweiten Charakter haben – mit Präzedenzfällen, die auch in der Gemeinde fußen. Diese Themen befassten sich mit dem modernen Feudalismus (Lesungen), kid – eke – pas (Kindesraub in Deutschland – Eltern-Kind-Entfremdung – Parental-Alienation-Syndrom), mit Gesundheit für Körper, Geist und Seele (u.a. Freie Energiearbeit, Kommunikation, Familienstellen, ARCHE-Kongress). ARCHE war innerhalb der ersten Jahre bereits zu einem Kooperationsmodell herangewachsen, das auch weltweit agierte und vernetzte.
Der Kelterner Bürgermeister Ulrich Pfeifer kritisierte u.a. die Einseitigkeit, dass nämlich ARCHE mehrere Male zum Thema kid – eke – pas veröffentlichte und schnitt peu à peu nach Vorlage des für die Pressearbeit in Keltern Zuständigen, Herrn Theo Ossmann, ARCHE die Möglichkeit ab, weiterhin veröffentlichen zu dürfen. Immer mehr Gründe wurden gefunden, das Bürgerschaftliche Engagement aus den Gemeindenachrichten zu verbannen. Schließlich soll nach Angaben von Herrn Bürgermeister Ulrich Pfeifer auch der Gemeinderat hinzugezogen worden sein, der die Ablehnung der Weiterveröffentlichung des BE ARCHE dann besiegelt hätte.
Gleiches Recht für alle ?
Weiterhin dürfen in den Gemeindenachrichten Keltern jede Woche die Verwaltung, Vereine, Initiativen und sogar Initiativen von anderen Gemeinden veröffentlichen.
„Noch nicht einmal den ARCHE-Kongress durften wir mehr ankündigen.“, so Imke Wrage, Mitwirkende der ARCHE seit 2007. Der ARCHE-Kongress ist eine dreitägige Veranstaltung mit bis zu 40 Referenten. „Und in der Rubrik ’Verschiedenes’ wird bis zum heutigen Tage alles Mögliche veröffentlicht, nur nicht die Veranstaltungen und Themen der ARCHE. Da muss man sich schon fragen, ob das Ziel dieser Presse-Zensur dahin läuft, die Bürger mundtot machen zu wollen.“
Kelterner Gemeinderat schweigt sich zur fortwährenden Presse-Zensur tot
ARCHE hat indes – um die Bürger über diese Art von Zensur zu informieren – mehrere Privatanzeigen im Gemeindeblatt aufgegeben. Sämtliche Gemeinderäte wurden einzeln per Post und auch über die öffentlichen Anzeigen von der Form der andauernden Zensur informiert.
Lediglich ein Gemeinderat, der persönlich von der Leiterin der ARCHE angesprochen worden war, äußerte, dass man sich das nochmal anschauen müsse. Passiert ist allerdings seit diesem Gespräch nichts. Kein einziger Gemeinderat hat sich über dieses undemokratische Vorgehen in Keltern empört. Im Gegenteil, die Gemeinderäte schwiegen sich genauso tot wie in einer anderen Angelegenheit die Kirchengemeinderäte der Evangelischen Kirche in Weiler und der Kindergarten Weiler.
Was ist hier los in unserer Gemeinde?
Die Kandidaten haben nun ein Plakat erstellt, das in den Kern der Denunziation führt. Sie fordern freie Meinungsäußerung für freie ARCHE-Bürger. Und diese Forderung steht bei den ARCHE-Mitgliedern zur Wahl!
Alt-Bürgermeister Willi Rutschmann von Straubenhardt hatte bereits im Jahr 2007 bei der eingangs erwähnten Sitzung in Keltern-Ellmendingen seinen Kollegen, Bürgermeister Ulrich Pfeifer, aufgefordert, mehr für seine Bürger zu tun und das Bürgerschaftliche Engagement, so wie es auch in Straubenhardt seit Jahren geführt wird, zu unterstützen.
Demokratisierung in Keltern in den Boden gestampft
Während in Straubenhardt die Demokratisierungsversuche vorangetrieben wurden, schaffte es Keltern die Mündigkeit und Selbstverantwortung der Bürger in den Boden zu stampfen und totzutreten.
„Das lassen wir uns nicht bieten!“, lacht Peter Hoodwinked. „Wir nehmen jetzt die auf die Schippe, die uns in den Boden rammen wollten. Handwerker, die anpacken und eine Schippe in die Hand nehmen können, haben wir schließlich auch!“
Eines haben die Kandidaten des Bürgerschaftlichen Engagements den Bürgermeisterkandidaten aber voraus: Sie sind alle gewählt! Wer genau auf das Plakat schaut, sieht, dass in allen Kreisen bereits ein Kreuz gemacht wurde.
Entmündigungsversuch durch Wegnahme des Sprachrohrs
Bedenklich bleibt derweil das Vorgehen des Kelterner Regierungssystems. Ist es das, was die Bürger in naher Zukunft noch wollen? Entmündigung und das Wegnehmen des Sprachrohrs ist ein Zeichen von Schwäche. Darüber ist man sich in der ARCHE einig. Aber Keltern ist kein Einzelfall. Wer wachsam ist und die Entwicklungen innerhalb des Landes mit Interesse registriert, spürt, dass die Luft für die regierenden Systeme immer enger wird. Weltweit stehen Menschen auf, die sich mit den herrschenden Systemen nicht mehr zufrieden geben, weil eben die Themen, wie ARCHE sie veröffentlichte, immer mehr in das tägliche Leben jedes Einzelnen eingreifen.
Wenn der Geldhahn immer mehr zugedreht wird und Macht und Gewalt des Systems einzige Merkmale sind, dann ist es längstens Zeit zum Umschalten.
Imke Wrage von der ARCHE hat direkten Kontakt aufgenommen zur Bürgerbewegung 5 Sterne.
Foto: Heiderose Manthey
ARCHE und die 5 Sterne
Bürgerbewegungen wie ARCHE laufen seit geraumer Zeit in vielen europäischen Ländern, u.a. in Italien, eingeleitet durch Beppe Grillo. Auch hier in Deutschland hat diese Bewegung auf politischem Territorial bereits Einzug gehalten. So hat ARCHE schon vor längerer Zeit Kontakt zur 5-Sterne-Bewegung aufgenommen. Die Themen der beiden Bürgerbewegungen weisen sehr viel Parallelität auf, obwohl der eine vom anderen bislang nichts wusste.
Bevor Weiler noch tiefer im Sumpf der Presse-Zensur in den ’Gemeinde’nachrichten von Keltern versinkt: Wählen Sie! Wählen Sie die Freie Meinungsäußerung für Freie ARCHE-Bürger, heißt es auf dem Wahlplakat, eine humorvolle geistige Variante zum vorherrschenden machtausübenden System.
Foto: Heiderose Manthey
Weitere ’Kandidaten’ für ARCHE jederzeit willkommen
Gerne nimmt ARCHE weitere ‚Kandidaten’ auf, die bei dem Bürgerschaftlichen Engagement mitwirken wollen. „Bei uns gewinnt nicht ein einzelner, sondern wir alle von unserem Miteinander.“, so abschließend Karin Heim und Imke Wrage, die beide schon seit einigen Jahren in der ARCHE tätig sind.
Am Montag werden dann noch die Dankeszettel über die Plakate geklebt und die Bürger informiert mit den Worten:
DANKE ! Unsere vier Kandidaten haben es geschafft. Per Direktwahl hinein in die ARCHE !!!
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Peter Hoodwinked, Impulsgeber, und Heiderose Manthey
Leiterin der ARCHE, Pädagogin, Freie Journalistin
Weiterführende Links:
http://tv-orange.de/2013/07/maenner-bitte-melden/
http://tv-orange.de/2013/07/symposium-bindung-bildung-gewaltpraevention/
http://tv-orange.de/2012/09/hilfe-fuer-kinder-eltern-muetter-und-vaeter/
http://tv-orange.de/2013/05/lustiges-aus-der-provinz-ein-dorf-in-nordbaden-ueber-nacht-geboren-arche/
http://tv-orange.de/2013/04/frohe-ostern-kinder-aus-luege-gezeugt/
http://tv-orange.de/2012/09/mit-der-eigenen-seele-sprechen-lernen/