Thema Natur, Boden, Luft und Wasser hatte größtes Gewicht
Hartnäckigkeit der Bürger wird sich auszahlen
2018-10-25
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Keltern. Die Informationsveranstaltungen für die Werbung und Erwärmung der Kelterner Bürger für ein Kelterner Leitbild – eine Art Zukunftsprognose der Entwicklung der Dörfer und deren Gestaltung nach dem Willen der Bürger – sind nun für die Teilorte Dietlingen, Weiler, Ellmendingen, Dietenhausen und zuletzt auch für Niebelsbach zu Ende gekommen. Insgesamt fiel die Beteiligung der Bürgerschaft in allen Ortsteilen sehr mäßig aus.
Keltern mit seinen insgesamt 9.161 Einwohner, Stand vom 30. September 2018, wies ein erstaunliches Bild an interessierten Bürgern auf: Je weniger Einwohner der Ort hatte, desto mehr Einwohner waren prozentual anwesend.
So bestach das beschauliche und kleine Dietenhausen mit dem höchsten Anteil an Teilnehmern. Ausgehend von 395 Einwohnern waren im kleinsten Teilort etwa fünf Prozent Bürger (20) anwesend. In Ellmendingen mit seinen 2.506 Einwohnern waren es 1,6 Prozent (40). In Niebelsbach (987 Einwohner) 3,7 Prozent (37). Schlußlicht bildete der größte Teilort Kelterns mit seinen aktuellen 3.923 Einwohnern Dietlingen. Dort waren gerade einmal 0,8 Prozent anwesend (34). Weiler mit 1.350 Einwohnern wies 34 Zuhörer auf, also 2,5 Prozent.
Daraus zu schließen, dass gerade die kleinern Dörfer noch mehr Interesse an ihrem gemeinsamen Wohl hätten und die größeren Orte bereits urbanisiert seien, ist eine Vermutung, die durchaus angestellt werden darf.
Bei den Informationsveranstaltungen sollen auch wenige Gemeinderäte unter den Zuhörern in den verschiedenen Teilorten gewesen sein. Leider wurden diese nicht vorgestellt und Bewohner mit weniger kommunalpolitischer Erfahrung hätten diese auch unter den Anwesenden nicht ausmachen können.
Rückblick
Die Gemeinde Keltern hat mit ihren fünf Orten Dietenhausen, Dietlingen, Ellmendingen, Niebelsbach und Weiler eine Gemarkungsfläche von 2984 ha. Aus einer sich vorwiegend selbst versorgenden und naturbelassenen Ansiedlung einzelner autarker Dörfer wurde in den letzten Jahrzehnten eine stark ausgedehnte Wohngemeinde und mit zunehmender Bereitstellung von Gewerbegebieten eine mit Industrie und Handwerk ausgestattete Gemeinde.
Waren noch vor 50 – 70 Jahren Jahren und vor der Gemeindereform in den 70er Jahren und dem „Zwang“szusammenschluss der fünf Dörfer zu einer Großkommune die Tätigkeiten der Selbstversorgung an Lebensmitteln auf vielen Schultern und Nebenerwerbslandwirten verteilt, so werden die landwirtschaftlichen Nutzflächen von immer weniger Vollerwerbslandwirten mit großen Maschinen betrieben, die den Boden stark verdichten. Nur wenige Landwirte betreiben einen Hofabverkauf. Inwieweit die landwirtschaftichen Betriebe bereits auf Biologische Bewirtschaftung übergegangen sind, bleibt zu erkunden.
Der Versuch durch gezielte Bebauungspläne den Zusammenbau der ehemals autonomen Dörfer Dietlingen und Ellmendingen zu einem flächendeckenden sich nicht mehr abgrenzen könnenden Konglomerat zu forcieren, ist unübersehbar.
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