Mütter fordern ihre Kinder vom Staat zurück

Victims Mission berichtet aus der Schweiz: Der Fall Chiara F. (1. Teil)

Text mit freundlicher Genehmigung von Elisabeth Kammerlander

2020-03-06

kid – eke – pas in der Schweiz. In welchen Ländern greifen „sie“ nicht zu ? Foto: Heiderose Manthey.

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Zürich (pts019/05.03.2020/09:30) – Unrechtsmässige Fremdplatzierungen lautete das Thema der Pressekonferenz Ende Februar 2020 in Zürich. Chiara F., Mutter zweier Töchter, Gymnasiallehrerin, künstlerisch tätig, hochbegabt, spricht mehrere Sprachen fließend, hat die Konferenz organisiert. Ihre kleinen Mädchen wurden ihr im Sommer 2019 aufgrund einer richterlichen Verfügung weggenommen, seitdem sind die Kinder im Heim. Eine Richterin beschloss totales Kontaktverbot.

In vielen europäischen Ländern werden zigtausende Kinder der Familie weggenommen und fremd platziert bzw. fremd untergebracht. Die Gründe sind oft konstruiert oder nicht nachvollziehbar. Das Ausmaß der Tragödie kann nicht einmal ansatzweise erfasst werden. Chiara F. schreibt: „Es ist an der Zeit, über die verheerenden Schäden, die Eltern und Kindern heute, hier bei uns, angetan werden, zu berichten … Zu unserem Schutz verwenden wir Pseudonyme.“ Chiara F. weiters (Zitat):

Dr. Wolfgang Hammer (1), freiberuflicher Soziologe und Fachautor liefert die Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Deutschland für 2018: ‚Nur 8 % der fast 53.000 Inobhutnahmen geschahen aus Anlass von Hinweisen auf Vernächlässigung und weitere 8 % wegen Hinweisen auf Misshandlung. Weitere 16 % betrafen minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Für diese Anlässe sind die Inobhutnahmen auch vorgesehen. D.h. nur ein Drittel erfolgte in Übereinstimmung mit der gesetzlichen Zweckbestimmung. 24 % erfolgten wegen Überforderung der Eltern, 7 % wegen Beziehungsproblemen der Eltern und 36 % aus sonstigen Gründen. D.h. 67 % / zwei Drittel = 35.000 Inobhutnahmen erfolgten entgegen den gesetzlichen Vorgaben, nach der Inobhutnahmen nur bei nicht anders abwendbarer Gefahr für Leib und Leben vorgenommen werden dürfen. Dies ist der eigentliche Skandal, und meine Studie hat nur exemplarisch verdeutlicht, mit welchen pseudo-medizinischen Zuschreibungen diese Grundrechtseingriffe erfolgen und wer in erster Linie davon betroffen ist: alleinerziehende Mütter.“

Chiara F. stellt den entsprechenden Bericht von Wolfgang Hammer zur Verfügung (2)(Zitat): „Aus den Akten der Jugendämter und den von den Gerichten in Auftrag gegebenen Gutachten ergibt sich bei 32 Fällen als Feststellung, dass sich bei diesen Kindern und Jugendlichen der Gesundheitszustand und das schulische Erscheinungsbild nach der Trennung wie folgt deutlich verschlechtert haben. Die hohe Gesamtzahl ist das Ergebnis von Mehrfachnennungen. Adipositas: 17 mal. Sonstige Essstörungen: 8 mal. Alkohol und Drogenmissbrauch: 7 mal. Aggressives Verhalten gegenüber Erwachsenen und Gleichaltrigen: 16 mal. Selbstmorddrohungen: 9 mal. Leistungsabfall in einem/meist mehreren Schulfächern: 23 mal …“.

Und weiter: „Die Mütter hatten bei ihrer Kontaktaufnahme zum Jugendamt eine konkrete Entlastungshilfe im Blick. In den Gesprächen äußerten die Mütter, dass sie sich im Verlauf der ersten zwei Kontakte vertrauensvoll geöffnet und dann auch über die Erziehungsprobleme und Überlastung im Alltag gesprochen haben … Umso entsetzter waren die Mütter, als ihnen ihre eigenen Problembeschreibungen vom Jugendamt als Begründung für eine Erziehungshilfe und nach deren Weigerung eine Fremdunterbringung nahegelegt wurde … Alle Kinder fühlten sich sowohl vom Jugendamt getäuscht als auch schuldig, weil sie in den ersten Gesprächen anlässlich der Hausbesuche über ihre Probleme und nicht erfüllten Wünsche bei ihrer Mutter gesprochen hatten, denn kein Kind wollte von seiner Mutter getrennt werden.“

PAS – Parental Alienation Syndrom: Chiara F. schreibt: „Schlüsselbegriffe, die in den meisten dieser … unrechtsmässigen Inobhutnahmen auftauchen: Fehlende Kooperationsbereitschaft, symbiotische Beziehung, Schule (Homeschooling), Fluchtgefahr, Suizid und erweiterter Suizid, Psychiatrisierung und Kriminalisierung der Mutter – und PAS: Parental Alienation Syndrom. PAS wurde von Richard Gardner (3) erfunden, der an Pädophilie nichts Falsches sah, alle seine Schriften im Eigenverlag publizierte und sich schliesslich erstach. Er postulierte, dass falls ein Kind im Rahmen einer Scheidung z.B. den Vater ablehnt, wenn Verdacht oder Äusserungen auf Pädophilie besteht, soll man davon ausgehen, dass das Kind lügt, und dass die Mutter alles erfunden hat, dem Kind eingeimpft hat und es manipuliert und instrumentalisiert, um dem Vater das Kind zu entfremden und wegzunehmen. Gardner empfiehlt, das Kind aus dem Haus des betreuenden, bevorzugten Elternteils zu entfernen und es in einem Heim unterzubringen, bis das Kind bei dem entfremdeten Elternteil einziehen kann. Unser Fall ist die konsequente Anwendung von PAS.“

Pädophile Fantasien: Chiara F. berichtet weiters: „Ab November 2015 war ich einen Abend pro Woche ausser Haus. In dieser Zeit begann eine krasse Verhaltensänderung der Kinder dem Vater gegenüber: Kaum näherte er sich ihnen, um ihnen z.B. einen Kuss zu geben, zerkratzten sie ihm das Gesicht, rissen ihm die Brille vom Gesicht und warfen sie zu Boden; die ältere, damals 4-jährige Tochter spitzte einmal einen Bleistift und rammte ihn dem Vater gleich neben dem Auge ins Gesicht … Ebenfalls in dieser Zeit entwickelte der Kindsvater pädophile Fantasien, die er sogar vor der KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde) zugegeben hat. Gemäss Behörde aber ‚haben die meisten Männer pädophile Fantasien, es kommt selten zur Tat‘. Und damit war das Thema ein für alle Mal erledigt. Meiner Bitte, diese drei Fakten: meine Abwesenheit, die starke Ablehnung der Kinder und die pädophilen Fantasien doch bitte mal zu untersuchen, wurde nie Folge geleistet.“

Weiter heißt es dort: „Nach der Trennung wurde das Besuchsrecht nicht eingehalten und mit der Meldung an die Behörden kamen wir in die Mühlen des PAS. Meine beiden Kinder sind seit 8 Monaten im Heim, total isoliert von allem was ihnen lieb war, seit 6 Wochen totales Kontaktverbot der Mutter, weil sie jede Annäherung des Vaters ablehnten und das auch nach 8 Monaten forcierten Kontakten immer noch tun. Bis anhin wurde das aber nicht als Grund für die Fremdplatzierung verwendet. Im letzten Urteil nun wird alles vom Vater-Kind-Kontakt abhängig gemacht: Solange die Kinder keinen guten Kontakt zum Vater haben, bleiben sie im Heim. Das PAS entbehrt jeglicher wissenschaftlichen empirischen und medizinisch psychiatrischen Grundlage. In USA, Kanada, England steht es unter Beweisverbot. Und trotzdem werden richterliche Entscheide gründend auf diesen Theorien getroffen. Die Wissenschaft zeigt uns, dass der wahrscheinlichste Grund dafür, dass ein Kind einen Elternteil ablehnt, bei diesem Elternteil selber liegt. Eine gesunde und starke Eltern-Kind-Beziehung kann nicht durch Beeinflussung zerstört werden.“

Macht, Geld, sexuelle Gewalt: Chiara F. berichtet: „Fremdplatzierungen gehen ja meist von der KESB (Jugendamt) oder auch von den Gerichten direkt aus. Das ist aber nur ein Bruchteil des Ganzen: Das Imperium der KESB besteht aus einem Heer von Gutachter/innen, Kinderanwält/innen, Beiständ/innen, Psycholog/innen, Richter/innen, Kinderärzt/innen, Heimleiter/innen, etc. Man merkt schon, da geht es um Geld, um viel Geld, um sehr viel Geld: Das Heim, in dem meine Kinder festgehalten werden, erhält CHF 30 000.- / Monat. CHF 1 000.- / Tag. Kinder in Heimen, traumatisierte Kinder, zu therapierende Kinder generieren sehr viel Geld. Fremdplatzierungen haben mit Geld zu tun – und noch mit etwas. Aber dieses Wort wollen die meisten einfach gar nicht hören: Inobhutnahmen sind untrennbar mit Geld und Pädophilie verbunden.“

Und weiter: „Sexueller Missbrauch betrifft 6 % aller Kinder. Wir leben in einer Gesellschaft, die die schwerste Form von Gewalt an Kindern zulässt und duldet. Bis vor wenigen Jahren hat unsere Gesellschaft Vergewaltigung in der Ehe zugelassen und geduldet … Der weltweite Aufschrei der Frauen ist unüberhörbar. Und die Kinder schweigen weiter. Es geht darum, zu erkennen, dass wir in gesellschaftlichen Strukturen leben, die tägliche Gewalt an Frauen und Kindern duldet und totschweigt. Müttern die Kinder wegzunehmen, ohne dass diese bei ihnen in Gefahr sind, ist eine Form von Gewalt, struktureller patriarchaler Gewalt, die nota bene haufenweise auch von Frauen ausgeführt wird …“

(Fortsetzung folgt im 2. Teil)

Dieser Bericht ist Teil 9 der Publikationsreihe „Der schmutzige Krieg gegen Kinder in Europa – Psychologische Kriegsführung zur Destabilisierung der Gesellschaft“:

(1) Pressetext

(2) Vorwurf: Jugendämter trennen Kinder und Mütter

(3) Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e. V.| Nr. 1/2020 | Informationen fürEinelternfamilien

(4) Richard Gardner Wikipedia

(Ende)

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