Bundesfamilienministerium (BMFSFJ)

Pressereferentin antwortet auf Presseanfrage von ARCHEVIVA: PETRA-Studie ausgesetzt aufgrund datenschutzrechtlicher Gründe Gründe

Genügt diese Antwort ?

2021-08-30

Die Presseanfrage von ARCHE wird durch das BMFSFJ beantwortet. Foto: Heiderose Manthey.

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Nürnberg/Weiler/Berlin.
Das Ergebnis der PETRA-Studie zu Forschungsstudien lässt auf sich warten. Der Leiter der Forschungsgruppe PETRA, Dr. phil. Stefan Rücker, Dipl.-Psychologe schreibt auf der Webseite Projekt Petra.de Forschung und Bildung: „Zur Steigerung des Kinderschutzes und als Beiträge zur Frage der Kindeswohlgefährdung führt die Forschungsgruppe PETRA derzeit Studien durch:

  • Kindeswohl und Umgangsrecht
  • Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen“

Stefan Rücker ist beratender Experte für den Fernsehfilm „Weil du mir gehörst“. Im Talk zum Familiendrama „Weil du mir gehörst – Wie Kinder unter der Trennung ihrer Eltern leiden“ sagt der Leiter der Forschungsgruppe:

„Eine Eltern-Kind-Entfremdung ist für mich nicht weniger als ein Verbrechen an der seelischen Entwicklung von Schutzbefohlenen. Die Folgen reichen von Traumatisierungen bis zu Störungen im Sozialverhalten, Depressionen, Angsterkrankungen. […] Jungen fallen in der Regel mehr auf, Mädchen leiden eher nach innen, entwickeln Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Esstörungen, Suizidwünsche. Betroffene stehen innerlich in Flammen, oft ihr ganzes Leben lang.“

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ARCHE stellt nach Veröffentlichung der Anfrage zum Verbleib des Ergebnisses der Studie durch Väter-Netzwerk e.V. eine Presseanfrage an das Bundesfamilienministerium.

Die Antwort aus dem Ministerium zum ausstehenden Ergebnis der Studie

 

–—-Ursprüngliche Nachricht—–
Von: […]
Gesendet: Freitag, 27. August 2021 16:13
An: archezeit@gmx.de
Betreff: Presseanfrage bzgl. PETRA-Studie

 Sehr geehrte Frau Manthey,

danke für Ihre Anfrage. Folgendes kann ich Ihnen dazu sagen (Quelle: Eine Sprecherin):

Das Projekt „Kindeswohl und Umgangsrecht“ ist im November 2015 gestartet. Ziel der Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums war und ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich die Umgangsgestaltung im Falle der Trennung oder Scheidung der Eltern auf das Kindeswohl auswirkt. Es sollte herausgefunden werden, wie der Umgang gestaltet werden kann, damit er dem Wohl des Kindes am besten entspricht.

Die Arbeiten an der Studie „Kindeswohl und Umgangsrecht“ mussten jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen ausgesetzt werden. Grund dafür ist ein im Februar 2021 eingegangener Bescheid des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Das Bundesfamilienministerium lässt den Bescheid derzeit gerichtlich überprüfen und lässt klären, ob die Erkenntnisse aus den Daten für die Finalisierung und Veröffentlichung der Studie genutzt werden dürfen.

Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen weiter.

Mit freundlichen Grüßen
Gela Koll
Pressereferentin                                             
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Glinkastraße 24
10117 Berlin
[…]

Ihren Kommentar zur Antwort auf die Mitteilung aus dem BMFSFJ senden Sie gerne an archezeit[ät]gmx.de.

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