Stellungnahme des Familienpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Frage nach Konzept und Maßnahme zu „Drastische Drosselung der Kindesentnahmen durch CDU/CSU eingeleitet“
2017-12-19
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Berlin/Weiler. Auf die Anfrage von ARCHEVIVA an Marcus Weinberg bezüglich Gewährleistung des Schutzes der Familie durch geeignete Maßnahmen und drastische Drosselung der Inobhutnahmen erhielten wir heute Antwort.
ANFRAGE an Marcus Weinberg
„Wie ja auch die Diskussionen auf Ihrem Portal auf Facebook zeigen, wird das Interesse am Schutz der Familie immer lauter. Es gibt definitiv zu viele Kinder, die von beiden Eltern oder von einem Elternteil getrennt werden.
Die wissenschaftlichen Analysen künden weltweit von den gesundheitlichen Auswirkungen von Elternverlust in der Kindheit: http://www.archeviva.com/gesundheitliche-auswirkungen-elternverlust-in-der-kindheit/
Welches Konzept, welche Wege
- zur Lösung dieser Bindungsstörungen zwischen Eltern und Kinder,
- zur Lösung von ausgeweiteten familiären Konflikten, die m.W. in den unaufgeklärten eigenen Traumata durch fehlende Elternteile und nicht aufgearbeitete Kriegserlebnisse unserer Vorfahren liegen – Prof. Dr. Dr. Matthias Franz, Uniklinik Düsseldorf, arbeitet wissenschaftlich daran –
kann die CDU/CSU anbieten ?
ANTWORT: Das System muss auf strukturelle und systemische Probleme hin untersucht werden
„Sehr geehrte Frau Manthey,
vielen Dank für Ihre Anfrage, zu der ich gerne Stellung nehmen möchte.
Familienrecht, Familiengerichtsbarkeit, Kinder- und Jugendhilferecht und die Umsetzung vor Ort sind sehr komplex und es spielen sehr viele Aspekte mit herein. Es gibt dabei kein schwarz-weiß, jeder Fall ist ein Einzelfall. Es gibt hervorragende, höchst verantwortungsvolle und im Umgang mit allen Seiten respektvolle und sensible Jugendämter, Familienrichter, Verfahrensbeistände, Sozialarbeiter und Gutachter und es gibt „andere“. Die Anzahl der Zuschriften und Beschwerden, die mich im Nachgang zu dem Artikel in der FAZ erreicht haben, legen nahe, dass es von den „anderen“ Fällen aber „zu viele“ gibt. Ob es sich nur um viele Einzelfälle handelt, müssen wir uns anschauen. Das System muss daher auf strukturelle und systemische Probleme hin untersucht werden.
Forderung: Unabhängige Kommission zur Auswertung von Erfahrungsberichten
Weitere Gesetzreformen, wie sie in dieser Wahlperiode anstehen, sind aus meiner Überzeugung nur zu verantworten, wenn sie nicht nur die Seite der Behörden, Trägerverbände und Pflegeeltern-Interessensvertreter berücksichtigen, sondern auch die Perspektive der Pflegeeltern, der Herkunftseltern und ihrer Kinder mit einbeziehen. Denn die Kinder profitieren – auch wenn sie fremduntergebracht sind – in fast allen Fällen davon, wenn die Eltern angemessen einbezogen werden. Wir brauchen ein unabhängiges Forum, bei denen Herkunftseltern, Kindern, aber auch Insidern und Pflegeeltern vorbehaltlos und vertraulich zugehört wird. Ein solches Forum wäre eine Unabhängige Kommission zur Auswertung der Erfahrungsberichte mit der Jugendhilfe. Nach einer Regierungsbildung werde ich mich dafür einsetzen, dass eine solche Kommission eingerichtet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Marcus Weinberg
Büro Marcus Weinberg, MdB
Familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
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