Jörg Kachelmann: Unschuldig und dennoch „lebenslang“
Interessiert am Schluss überhaupt noch jemand die Wahrheit ?
2017-10-27
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Weiler. Justizirrtümer hat es schon immer gegeben, sei es aus „Versehen“ oder mit „Methode“. Erst unsere heutige Medien-Welt ist in der Lage uns diese menschen- und lebenzerstörenden Justiz-Maschinerien auf unseren Bildschirmen ins Haus zu bringen. Immer mehr Justizskandale werden aufgedeckt. Zum Schrecken der Täter und zum Schrecken der Zuschauer. Denn: Wer möchte schon, zumal unschuldig, durch einen solchen Vernichtungsapparat – bestehend aus Ignoranz, Arroganz und Perfidie – zermahlen werden ?
Jörg Kachelmann kämpft gegen die Lüge, die seine Ex-Freundin, Richter, Staatsanwälte und Medien verbreiteten. Doch kaum jemand interessiert sich noch für die Wahrheit
„Neulich im Radio ist es wieder passiert. In einer Talksendung von Bayern 2 zum Thema #MeToo ging es um die Frage, warum so wenige Frauen sexuellen Missbrauch zur Anzeige bringen. Ein Anrufer wurde zugeschaltet, offenbar ein ehemaliger Richter. „Es liegt an der Führung der Strafprozesse in Deutschland“, sagte der Mann, das beste Beispiel sei der Fall Kachelmann. „Herr Kachelmann konnte sich – wie jeder Straftäter – im Prozess genüsslich zurücklehnen, beschützt von seinen Anwälten.“ Das vermeintliche Opfer hingegen sei den „unmöglichsten Fragen des Gerichts ausgesetzt“ gewesen.
Der Moderator widersprach ihm nicht. …“
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Lesen Sie den bemerkenswerten Artikel „Unschuldig und doch verurteilt“ von Fabienne Hurst auf ZEIT ONLINE