13 Jahre alt: Mit Fußschellen, Handschellen, angegurtet und mit einem Seil umwickelt, um dann in die Psychiatrie gefahren zu werden
„Mein Wort galt nichts, und ich fühlte mich überfahren, behandelt wie ein Vieh in der Massentierhaltung.“
Die von ihrer Mutter getrennte Joyce schildert ihren Weg durch die Wüsten der Entfremdung
2018-05-07
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Neustadt bei Coburg/Weiler. ARCHE interviewt eine 33 Jahre junge Frau, die zwischen 12 und 21 Jahren nach ihren eigenen Worten „durch die Hölle gegangen“ ist. Sie hat Mutterverlust und Staatsgewalt, Vergewaltigung durch den eigenen Vater erlebt, war psychiatrischer Gewalt, dem Jugendamt-Kinderheim, der Pharma – Zwangsmedikation ausgesetzt. Eine psychiatrisch höchst gewaltsame Einweisung wegen Schulverweigerung war Ausschlag für ihr Leben, in Folge dessen sie später ein Straßenleben führte, schwer suchtkrank und traumatisiert.
- Wie alt warst du, als du deine Mutter verloren hast ? Wie hat sich das angefühlt ? Welche Schmerzen tauchten auf ?
Joyce: Wirklich verloren, so wie ich das Wort verstehe, habe ich meine Mutter nicht.
Es war „nur“ ein deutlicher Einschnitt in mein Leben, der die Bindung komplett zerstört hat.
Ich war ca. 13 Jahre alt und wurde auf dem naturwissenschaftlichen Gymnasium beschult. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon ca. 6 Monate die Schule geschwänzt, ich hatte keinen Impuls, dort meine Zeit abzusitzen. Der Ort fühlte sich für mich wie eine zur Schau-Stellung der persönlichen Masken an. Psychische Gewalt unter den Schülern, auch mir gegenüber, veranlassten mich dazu.
Ersatzfamilie Alkohol
Ich war ein ängstliches und schüchternes Kind, ich hatte mich geschämt für die Dinge, die mit mir getan wurden und mich nicht getraut, darüber zu reden. Mein Stiefvater war sehr krank und herrisch und unter Alkoholeinfluss …
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