Forschungsgruppe PETRA: Studie Kindeswohl und Umgangsrecht
Kritisch gesehen – Professionalität und Unabhängigkeit gewährt ?
2016-04-21
Keltern-Weiler. ARCHE erreichten nachfolgende Kommentare, die wir in gekürzter Form abdrucken.
Kommentar 1
„Das Bundesministerium für ‚Alles außer Männer (SPD-Schwesig)‘ lässt studieren, welcher Umgang der beste für das Kindswohl sei ?
1. Das kommt 40 Jahre zu spät.
2. Positiv scheint zu sein, dass nicht das „Deutsche Jugendinstitut München“ diese Studie macht (Da wüsste ich schon was dabei rauskommt).
Anmerkung: Das SPD-Männer – bzw. Väterbild und der SPD-Familienbegriff ist änderungsbedürftig.
Der Trost: Die Bedeutung dieser Partei wird zunehmend relativ (beim nächsten Mal unter 20 %). Wer so wenig verstanden hat, scheidet aus.
Name der Red. bekannt
(ehemaliger Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung)
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Kommentar 2
Hallo werte Mitstreiter,
hat jemand mit dem Studienteam Kontakt aufgenommen und Genaueres über den Auftrag erfahren? Auf der Website halten sich die Schreiber ja mit undifferenzierten Allgemeinplätzen auf – leider. Das lässt nichts Gutes ahnen – aber vielleicht ist es ja nur geistige Blindheit und nicht Vorsatz? Hat jemand den Fragebogen / strukturiertes Interview und kann es mit uns teilen?
Das Studienteam soll herausbekommen: „Ziel der Befragung ist die Entwicklung eines Maßstabs für die Gestaltung eines Umgangs, der dem Wohl des Kindes bestmöglich entspricht.“
Und das vor der Realität, wo es in Deutschland wenig Familien gibt, die freiwillig das paritätische Wechselmodell pflegen – noch schwieriger dürfte es sein, diese Familien zur Befragung zu motivieren/zu finden.
Vermutlich absichtlich versäumt es die Fragestellung im europäischen Ausland, in dem das Wechselmodell gesetzliche Pflichtregelung ist, Umfragen zu machen.
Entvaterte (entmutterte) erwachsene Trennungskinder werden nicht untersucht
Vermutlich absichtlich wird vom „Wohl des Kindes bestmöglich“ gesprochen und nicht auf spätere Folgen untersucht, wie bspw.:
- Wie geht es erwachsenen Trennungskindern, die entvatert wurden ?
- Wie geht es Kindern, die – angeordnet durch eine fremde Macht (=Gericht) – den Kontakt zu beiden Elternteilen erhalten bekommen haben?
Vermutlich wird die Kinderbefragung in keiner Weise relativiert, obgleich die meisten Kinder wohl zwangsweise bei einem Elternteil leben, d.h. der andere Elternteil „Umgangselter“ ist und vollen Unterhalt zu zahlen hat – mit allen rechtlichen, Zeit verbrauchenden Folgen, d.h. „Mann muss vollschichtig arbeiten“ und dem Erleben der Kinder „Mutter hat das Sagen“.
Schon der unreflektierte Gebrauch des Wortes „Umgang“ (= Entwicklung eines Maßstabes für die Gestaltung eines Umgangs“) lässt Böses ahnen. Denn in Deutschland wird dieser Begriff von der gesamten Scheidungs- und Familienzerstörungsmaschinerie für den zurückgesetzten Elternteil angewendet – und nicht, wie im Gesetz formuliert, für beide Eltern gebraucht. Somit steht schon in der Fragestellung nicht die bewertungsfreie Option, zu GLEICHEN Teilen Kontakt zwischen Kind und Eltern zu suchen. Sehr bedauerlich.
Und wenn sich die Verantwortlichen hier herausreden sollten, dass sie natürlich das Wort „Umgang“ für beide Eltern meinen würden, müssen sie sich dennoch den Vorwurf fehlender Alltagskenntnisse vom juristischen Zustand gefallen lassen. Und wer derart unkenntnisreich ist, sollte keinesfalls „qualifiziert“ zum Thema der REGIERUNG raten dürfen – ist meine unerhebliche Meinung.
Name der Red. bekannt
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Arbeitet PETRA gemeinsam mit dem Jugendamt an einem Projekt, bei dem an Kindern und Jugendlichen Geld verdient wird ?
ARCHE kritisiert: Schaut Euch dieses Projekt bitte selbst genauer an. Kann PETRA überhaupt objektiv sein, wenn PETRA neue Inobhutnahmen und Wohngruppen im Wetteraufkreis für Kinder und Jugendlichen aufbauen, „die sich in einer akuten Krisensituation befinden“ ?
- Wer hat die Kinder/Jugendlichen in diese Situation gebracht ?
. - Wieviel wird an diesen Kindern verdient ?
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PETRA arbeitet laut Bericht auf der Webseite www.projekt-petra.de gemeinsam mit dem Jugendamt.