AUFRUF: Jetzt am Mittwoch vor dem Landgericht in München Elsässer ./. Ditfurth

Soll der COMPACT-Chefredakteur mit der Antisemitismus-Keule mundtot gemacht werden?

2014-10-06

Jürgen Elsässer. Spricht auf der 5. KARLSRUHER FRIEDENS-PROKLAMATION am 16. Juni 2014.

Jürgen Elsässer. Spricht auf der 5. KARLSRUHER FRIEDENS-PROKLAMATION am 16. Juni 2014. Foto: Alena Laqua.

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Werder. Der aus Keltern stammende Ex-Lehrer, Journalist und Chefredakteur von Compact, Jürgen Elsässer, wendet sich an die Leser seines Polit-Magazins Compact. In einem Prozess vor dem Landgericht I in München kommenden Mittwoch wehrt er sich gegen Aussagen von Jutta Ditfurth. Er ist der Meinung, Ditfurth habe aus „purer Lust an der Zerstörung“ seines Rufes mit Dreck geworfen.

„Liebe Leserinnen und Leser von COMPACT!

Soll der COMPACT-Chefredakteur mit der Antisemitismus-Keule mundtot gemacht werden?

Darüber wird am 8. Oktober 2014 das Landgericht München I befinden. Streitgegenstand ist eine Schmähkritik der linksradikalen Publizistin Jutta Ditfurth gegenüber mir: Im Zuge ihrer Philippika gegen die neue Friedensbewegung und ihre Protagonisten bezeichnete Sie mich Mitte April im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender 3sat als „glühenden Antisemiten“. Die Moderatorin widersprach nicht, sie fungierte nur als Stichwortgeberin für Ditfurth.

Der Wahnsinn an der Sache: Ditfurth konnte nicht einen einzigen Beleg, kein Zitat, nichts von mir beibringen, das mich als „glühenden Antisemiten“ ausweist. Ihr Erklärungsnotstand war so groß, dass sie im weiteren ihre Anhänger im Internet dazu aufrief, ihr beim Suchen behilflich zu sein. Sie hat also aus purer Lust an der Zerstörung meines Rufes mit Dreck geworfen – und dabei nicht nur auf mich, sondern auch auf COMPACT-Magazin und die Friedensbewegung gezielt.

Tatsachenbehauptung oder freie Meinungsäußerung ? Elsässer wehrt sich gegen Ditfurth. Foto: Alena Laqua.

Tatsachenbehauptung oder freie Meinungsäußerung ? Elsässer wehrt sich gegen Ditfurth. Foto: Alena Laqua.

Gegen diese Verleumdung durch Frau Ditfurth habe ich geklagt. Gegenüber dem Gericht versucht sie sich jetzt unter anderem damit zu rechtfertigen, dass Sie den Ausdruck „glühender Antisemit“ nicht als Schmähung, sondern als bloße Meinungsäußerung verstanden wissen will (eine solche wäre durch das Grundgesetz geschützt). Dass eine solche Verleumdung aber nicht den legitimen Streit der Meinungen befördern, sondern das Gegenüber – in diesem Fall mich – in seiner Existenz bedrohen und damit mundtot machen soll, hat schon Focus-Herausgeber Helmut Markwort erkannt. „Einen Deutschen einen Antisemiten zu nennen, ist die größte denkbare Diffamierung, denn sie assoziiert Rassenhass, Massenmord, Auschwitz… Antisemit – das ist ein Killerwort. An wem es klebt, der ist gesellschaftlich und politisch geächtet…“ (aus: FOCUS Ausgabe 22/2000).

Den Mächtigen in diesem Land und ihren Paten in Übersee passt nicht, dass in COMPACT Klartext geredet wird: klare Kante gegen die US-Kriegspolitik, gegen die zionistische Besatzungs- und Bombenpolitik, gegen die Machenschaften der internationalen Finanzaristokratie. All dies soll mit der Antisemitismuskeule platt gemacht werden. Ditfurth ist der Büttel dieser Kreise.

Dieser Prozess hat Bedeutung weit über den Einzelfall hinaus. Es geht um die Pressefreiheit! Wenn Elsässer und COMPACT mit dem Antisemitismus-Bannstrahl als verfassungsfeindlich zum Schweigen gebracht werden, wird es morgen auch anderen Kritikern der herrschenden Zustände so gehen.

Deshalb ein Aufruf an die COMPACT-Leser in München und Umgebung: Kommt am nächsten Mittwoch zum Prozess Elsässer/Ditfurth: 8.10.2014, 13:45 Uhr, Landgericht München I, Prielmayerstr. 7, 80335 München, Sitzungssaal 219, 2. Stock. (Wegbeschreibung: Nähe München Hbf., ÖPNV-Haltestelle: Karlsplatz (Stachus) Nord).

Herzlich, Ihr
Jürgen Elsässer“

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