Studie über Ursachen und langfristige Folgen von Trennungs- und Entfremdungserfahrungen in der Kindheit

Eine quantitative/qualitative Studie zu finden unter „Schriftenreihe Nachhaltigkeit und Recht“ in der Leuphana- Universität Lüneburg

von Dr. Jorge Guerra González

2023-04-06

Dr. jur. Dipl. soz-ök. Stud. psych. Jorge Guerra González. Ist Jurist und Autor. Hält mehrere Vorträge auf internationalen Fachgremien zum Thema „Entfremdung“. Foto: Heiderose Manthey.


Lüneburg. Unter den Schlüsselworten „Lebenszufriedenheit, psychische  / physische Gesundheit, Elterntrennung, Eltern-Kind-Entfremdung, Elternkonflikt, Kindeswohl, Intergenerationaler Effekt, Familienhelfersystem“ ist seit wenigen Tagen im Internet das Ergebnis der Studie auf der Seite der Leuphana Universität in Lüneburg von Dr. Jorge Guerra González zu finden. Guerra González ist u.a. Autor des Buches „Sorgefall Familienrecht“. Seine Studie wurde unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Schomerus geführt.

Under the keywords „Life satisfaction, mental/physical health, parental separation, parental alienation, parental conflict, well-being of the child, intergenerational effect, family support system“ the result of the study by Dr. Jorge Guerra González can be found on the on the website of the Leuphana University in Lüneburg since a few days. Guerra González is among other things author of the book „Sorgefall Familienrecht“. His study was led by Prof. Dr. Thomas Schomerus.

Zusammenfassung der Studie: „Das Familienhelfersystem bekommt heutzutage kaum Rückmeldungen über die Folgen ihrer Entscheidungen bezüglich der betroffenen Kinder. Die vorliegende Studie zeigt, dass das als Kind erlebte Familienmodell weitreichende Auswirkungen für das Leben der Erwachsene hat. Insbesondere Entfremdungskinder haben eine deutliche niedrigere Lebenszufriedenheit und eine schlechtere Gesundheit – sowohl psychisch als auch physisch – als Kinder aus intakten Familien – aber auch als Trennungskinder. Maßgebend ist die Konfliktexposition der Kinder zum Elternkonflikt im negativen Sinne, sowie Aspekte wie Bindung, Kontakt mit Bezugspersonen, Zuwendung oder Konfliktschutz im Positiven. Die Studie stellt außerdem eine ambivalente Rolle des Familienhelfersystems fest – einerseits ohne nennenswerte Wirkung, andererseits negativ wahrgenommen – sowie einen intergenerationalen Effekt des im Elternhaus erlebten Familienmodells auf die eigene Lebenszufriedenheit und Gesundheit als Erwachsene/r.“

Summary of the study: „The family support system nowadays hardly receives any feedback on the consequences of their decisions regarding the children concerned. The present study shows that the family model experienced as a child has far-reaching effects on their lives when they become adults. Especially alienated children have a considerably lower life satisfaction and poorer health – both psychologically and physically – than children from intact families – but also as children of separated parents. The decisive factor is the children’s exposure to parental conflict in the negative sense, as well as aspects such as attachment, contact with primary caregivers, affection, or conflict protection in the positive one. The study also finds an ambivalent role of the family support system – on the one hand without any significant effect, on the other hand a (very) negative perception – as well as an intergenerational effect of the family model experienced in the parental home on one’s own life satisfaction and health.“

Download Leuphana_Uni_28_González_Trennungs-und_Entfremdungserfahrungen_01-199