ARCHE sprach mit Martin Deeg, einem von kid – eke – pas betroffenem Vater
Kontaktabbruch und Dämonisierung des Vaters haben fatale Folgen für das Kind
2014-09-09
aktualisiert 2024-01-13
Herr Deeg, Sie sind in die deutschlandweite und hochkriminelle Thematik kid – eke – pas (Kindesraub in Deutschland – Eltern-Kind-Entfremdung – Parental Alienation Syndrome) verstrickt. Würden Sie uns schildern, wie es dazu kam ?
Im September 2003 wurde ich mit 34 Jahren Vater eines gemeinsamen Wunschkindes mit einer Rechtsanwältin. Als wir noch vor Geburt bei der Stadt Würzburg die Vaterschaft erklärten, fragte die Angestellte der Stadt, ob wir auch gleich das gemeinsame Sorgerecht erklären wollten.
Der erst auf Druck des EGMR 2009 (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte – Zaunegger./.Deutschland) infolge abgeschaffte, damals „rechtsgültige“ Par. 1626 a BGB, der „nichteheliche“ Väter und deren Kinder über Jahrzehnte diskriminierte und zahlloses Leid mitverschuldete, machte dies notwendig.
Blindlings ins Unglück ? Ausgetrickst werden und Justizverbrechen lagen nicht im Bereich meines für möglich gehaltenen Denkens
Die Kindsmutter wollte sich dies nochmals „überlegen“. Da für mich ohnehin eine Heirat fraglos war und ich derarte Justiz-Verbrechen, wie ich sie infolge erlebte, nicht ansatzweise für möglich hielt, gestand ich der Frau dies natürlich zu.
Im Dezember 2003 erwirkte die Mutter des Kindes mittels falscher Eidesstattlicher Versicherung eine sog. „Gewaltschutzverfügung“ gegen mich, in der sie bis heute unbeanstandet wahrheitswidrig erklärte, wir seien „getrennt“, sie alleine habe das Kind gewollt, ich würde sie bedrohen und belästigen.
Zerstörung von Vaterschaft und Existenz, zusätzliche Kriminalisierung des Vaters
Dieses unsägliche Gesetz, das bis heute weiter besteht, hat so meine Vaterschaft zerstört, meine Existenz zerstört, ich wurde über Jahre kriminalisiert. Im Jahr 2009 versuchte die Staatsanwaltschaft schließlich, mich unter Missbrauch des Par. 63 StGB dauerhaft nach „Modell Mollath“ in der Forensik zu verräumen. Trotz Freispruch habe ich bis heute vom Freistaat Bayern keinen Cent Entschädigung erhalten.
Allerdings führte diese Posse letztlich dazu, dass eine Familienrichterin ab Mai 2010 und nachdem ich 10 Monate zu Unrecht in sog. Untersuchungshaft/Unterbringung weggesperrt war, endlich mit einem vollstreckbaren Beschluss wöchentliche Treffen zwischen mir und meinem mittlerweile sechsjährigen Kind erzwang, die infolge auch durchgesetzt wurden. Seit Mai 2012 wiederholt sich allerdings das Drama, nachdem die Richterin zuständig wurde, die bereits von 2004 bis 2007 die Bindung zum Kind gegen die Wand fuhr.
Auch die Kriminalisierung gegen mich startete wieder: Im August 2014 war ich wieder „angeklagt“ wegen Beleidigung. Dieses Mal von der Rechtsvertreterin der Mutter, die die Situation mitzuverantworten hat, während gleichzeitig seit Oktober 2012 die Mutter mit dem gemeinsamen Kind ungehindert „untergetaucht“ ist, dieses instrumentalisiert. Auch vor Gericht mit dem erklärten Ziel der Zerstörung der Vaterschaft, den Tatbestand der Kindesentführung verwirklichend, da nur eine Scheinadresse besteht.
Ich brauche kaum zu betonen, dass ich zahlreiche Juristen hier in Bayern für Verbrecher halte, die endlich auf die Anklagebank gehören: Die Kindesentführung ist ebenso angezeigt wie die ohne Straftat erfolgte Haft, die eine astreine „Freiheitsberaubung im Amt“ darstellt.
Vollversagen: Grundrechte sind hier nicht das Papier wert. Menschen werden psychisch kaputt gemacht, Kinder irreversibel geschädigt
Stand 2014: Es kam also unmittelbar nach Geburt 2003 wie selbstverständlich zur Zerstörung der Vaterschaft durch Juristen. Nachdem zwischen 2010 und 2012 endlich eine positive Entwicklung und eine für das Kind ungeheuer entlastende Bindung über 94 „begleitete“ Treffen über den Kinderschutzbund (die Anwältin und Mutter aus jeder Verantwortung herausgenommen) aufgebaut werden konnte, zerstörten die gleichen Verantwortlichen ein zweites Mal diese Bindung. Ein Lerneffekt besteht nicht – das Vollversagen hier ist kaum noch mit Worten zu beschreiben.
Die Kosten für die Allgemeinheit ursächlich der willkürlichen und erzwungenen „Trennung“ der Mutter aus einer Tageslaune heraus, der nichts entgegengesetzt wird, belaufen sich mittlerweile auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Grundrechte sind hier nicht das Papier wert. Menschen werden psychisch kaputt gemacht, Kinder irreversibel geschädigt.
Haben Sie über Ihren ausgeübten Beruf Einblick in die Justiz und in der Justiz zugeordneten Ämter und Behörden ? Wie geht es dort wirklich ab ?
Meinen Beruf als Polizeibeamter hatte ich – auch – aufgrund der Familienbildung nach 15 Jahren aufgegeben. Man kann es so auf den Punkt bringen: Hierarchie schlägt Verstand. Es geht mehr um Schein und Aktenlage als um Fakten und Wirklichkeit.
Systemisches Versagen: Justizielle Hybris hat mit Rechtsstaat nichts zu tun
Dennoch habe ich bei der Polizei in Baden-Württemberg nie erlebt, was ich in Bayern bei der Justiz in den letzten zehn Jahren erlebt habe: dass Menschen vorsätzlich geschädigt werden, Unschuldige kriminalisiert und pathologisiert werden. Die Hybris, die hier in Teilen einer von der CSU zersetzten Justiz wirkt, hat mit Rechtsstaat nichts zu tun. Andererseits habe ich auch erlebt, dass gerade Polizisten, Anwälte und Justizbedienstete, Helfer bei den verschiedensten Stellen, die diese Menschenverachtung nicht mittragen können und wollen, jedoch auf das System angewiesen sind, in diesem leiden, innerlich gekündigt haben. Auch dies sind Opfer eines systemischen Versagens, das immer noch Leute in Führungspositionen hievt, die über keinerlei charakterliche Eignung hierfür verfügen. Der Machtmissbrauch hat hier zum Teil längst jede Grenze überschritten.
Wie zeichnet sich der Kindesentzug/Kindesraub/boykottierte Umgang ab und wie leiden Sie und Ihr Kind darunter ?
Ständig wiederholende Retraumatisierung und obendrein Schuldzuweisung der Geschädigten
Die Mutter des Kindes hat alle Macht und kann über das Kind wie einen Besitz verfügen, ohne dass etwas unternommen wird. Bei mir als Vater verschuldet man eine täglich sich wiederholende Retraumatisierung nicht nur der Trennung von 2003, sondern auch der zwangsweisen Trennung von meinem eigenen Vater, als ich fünf Jahre alt war. Zu meiner eigenen entfremdenden Mutter besteht seit 2005 kein Kontakt mehr. Mein Vater ist bereits 2001 verstorben.
Übliche Folgen sind sich steigernde Suizidalität und Hass auf die Justiz und Verantwortlichen, die auch provoziert und instrumentalisiert werden, um die Schäden üblicherweise gegen ausgegrenzte Elternteile zu wenden, diese zu kriminalisieren. Dies sind offenbar seit Jahrzehnten wie selbstverständlich praktizierte Muster, um den Geschädigten perfiderweise auch noch die „Schuld“ für die Unfähigkeit und Untätigkeit der Behörden aufbürden zu wollen, die zuerst aussitzen und dann draufhauen.
Kontaktabbruch und Dämonisierung des Vaters haben fatale Folgen für das Kind
Mein Kind habe ich zuletzt am 21. August 2012 auf einem Spielplatz gesehen, der letzte „Umgang“ – was für ein Wort – fand am 25. Mai 2012 statt. Ich habe keine Ahnung, welche Folgen die Kontaktlosigkeit mittlerweile hat. Bereits in einem Beschluss vom Dezember 2012 bezeichnete das Gericht unter Zustimmung aller Beteiligten die Folgen einer Kontaktlosigkeit für das Kind als „fatal“: Die Dämonisierung meiner Person müsse durch sofortige Kontakte wieder aufgelöst werden. Anstatt sich wie besprochen mit der Umgangspflegerin diesbezüglich kurzzuschließen, reichten Mutter und deren Anwältin im Januar 2013 einen – unbegründeten – Befangenheitsantrag gegen die Richterin ein.
Die Schädigungen werden vorsätzlich verschuldet, das Familiengericht Würzburg, Richterin Antje Treu, betreibt seither komplette Rechtsverweigerung. Eine letzte Verhandlung fand im September 2013 statt, Anträge werden weder beantwortet noch bearbeitet.
Gibt es einen Rechtsanwalt, der Ihnen wirklich hilft, gibt es Organisationen, denen Sie vertrauen können und die fundierte und wirksame Hilfe anbieten ?
Irreversible Bindungszerstörung ist ein Justizverbrechen
Im Januar 2014 habe ich den Münchner Fachanwalt Josef A. Mohr mit Mandat beauftragt. Dieser ist einer der wenigen Anwälte in Deutschland, der sich seit langem fachkundig diesem Verbrechen der „entsorgten“ Eltern und der irreversiblen Bindungszerstörung von Kindern entgegenstellt.
Das Amtsgericht Würzburg benötigte sechs Monate, um diesem Anwalt überhaupt die Akten zukommen zu lassen.
Es besteht keinerlei Gleichgewicht zwischen den Justizverbrechen und den Rechtsanwälten, die sich dem entgegenstellen. Auch das ist ein Grund, warum sich ungeachtet der bekannten Folgen für Kinder und Eltern diese Verbrechen ständig fortsetzen, es immer wieder zu Suiziden kommt, jeder zweite Vater nach einer „Trennung“ jeden Kontakt zu leiblichen Kindern „verliert“.
Was gibt Ihnen die Kraft zum Kämpfen und welches ist Ihr Ausblick auf einen Gewinn gegen das Verbrechen an Ihnen und an Ihrem Kind ?
Amt missbraucht Menschen und lässt sie dann mit dem größtmöglichen Schaden alleine
Ich habe eigentlich keine Kraft mehr und auch keine Lebensfreude. Aber was ist die Alternative? Suizid und Rache? Man muss endlich aufhören, hier um den heißen Brei herumzureden: Diese Justizverbrechen zerstören Menschen. Weder die Medien noch die Professionen nehmen ausreichend wahr, was hier geschieht. Im Gegenteil, es findet ein permanenter Amtsmissbrauch statt, man mischt sich zwar erst einmal invasiv – wie bei mir unter dem Etikett „Gewaltschutz – und völlig inkompetent mit massiven Folgen in das Leben von Menschen ein, hat dann aber keine Lösung, sondern lässt die Justizopfer und Betroffenen alleine, nachdem man selbst den größtmöglichen Schaden und eine ohne Rücksicht auf Kinder eine Eskalation angerichtet hat. Die Opfer werden oft durch bloßen Zeitablauf immer mehr isoliert. Selbst wohlwollende Helfer, die sehen was los ist, mutieren zu Mitläufern.
Suizid oder Rache ? Wut ist auch eine Form der Trauer
Diese Verbrechen und diese Praxis der Justiz müssen endlich öffentlich werden, denn es kann tatsächlich jeden treffen. Das einzige Kriterium ist, dass sich die Justiz „bedroht“ fühlt, von Emotionalität überfordert ist. Die Begrifflichkeit „Kindeswohl“ wird in alle Richtungen gebogen, um das Versagen der Professionen zu vertuschen und den Eltern die Verantwortung zurückzuschieben, nachdem die „Helfer“ diese zuvor an sich gerissen haben.
Wenn Behörden und Gerichte nicht mehr weiter wissen, mit ihrem Versagen konfrontiert werden, verstecken sie sich und betreiben komplette Rechtsverweigerung, wie es in unserem „Fall“ seitens der Würzburger Richterin Antje Treu nun seit Anfang 2013 geschieht. Das ist unfassbar, da diese Frau bereits durch Untätigkeit 2004 die damals bestehende Bindung zu meinem Kind zerstört hat, im Säuglingsalter.
Die Versäumnisse und Justizverbrechen summieren sich. Das Schicksal der Verantwortlichen in meinem Fall ist mittlerweile untrennbar mit dem meines Kindes verknüpft und der Frage, wie es gelingt, die Schäden zu beenden. Das Zeitfenster ist nicht mehr groß und mein Zorn als Vater auf die Menschen, die mein Kind schädigen, wächst mit jedem Tag, den diese Justizverbrechen andauern.
Wut ist auch eine Form der Trauer.